|
|||||||||||
![]() |
![]() |
![]() |
|||||||||
![]() |
Inhaltsverzeichnis
und Leseprobe:
|
![]() |
|||||||||
![]() |
|||||||||||
![]() |
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 11 Übertragung und Gegenübertragung 14 Schnelligkeit der Körpertherapie 15 Was ist Übertragung? 17 Die Gegenübertragung 27 Die Wechselwirkungen von Übertragung und Gegenübertragung 31 Übertragung und Gegenübertragung in der Körpertherapie 33 Die Widerstandsanalyse 42 Formen von Widerständen 43 Umgang mit Widerständen 52 Der Widerstand in der Körpertherapie 54 Die Deutung 70 Das Warum 70 Das Wann und das Wie 72 Die Deutung in der analytischen Körpertherapie 76 Die Traumdeutung 89 Die Chakren 90 Große Träume 91 Freuds Traumdeutung 92 Die Gestaltarbeit 93 Traumsymbole 94 Traum und Körperarbeit 98 Träume als Hinweise auf Geschehen im Körper 99 Träume als Hilfe 101 Um einen Traum bitten 102 Träume als Aussagen über andere 103 Träume als Hilfe für den Therapeuten 103 Wenn Patienten vom Therapeuten träumen 119 Wenn der Therapeut von seinen Patienten träumt 124 Patienten, die ihre Träume nicht erinnern 127 Das Ausziehen 129 Vorteile des Körperlesens 129 Körperübungen 131 Kleider als Maske 131 Direkte Arbeit am Körper 132 Die Kehrseite des Ausziehens 133 Wo ist der Therapeut? 142 Männer und das Ausziehen 144 Klärung vor dem Ausziehen 146 Verführung und Macht 147 Das Berühren 150 Freud und das Berühren 150 Reich und das Berühren 151 Freud oder Reich? 152 Körperausdruck und Körpersprache 153 Die Entwicklung der Haut 155 Die Bedeutung des Hautkontaktes 156 Das Taktgefühl 158 Mittelbare und unmittelbare Berührung 159 Positives Berühren 160 Negatives Berühren 163 Wenn Patienten berührt werden möchten 166 Der Therapeut und die Berührung 167 Offener Umgang mit Gefühlen 170 Berührung als Hilfe 172 Das Pushen 176 Verschiedene Therapieformen und das Pushen 177 Pushen in der Psychoanalyse 180 Pushen und Andersdenkende 182 Pushen und bioenergetische Analyse 184 Das Pushende der Grundregel 185 Pushen und Gegenübertragung 189 Das Pushen in der analytischen Körpertherapie 191 Nicht pushen, wenn ... 200 Sinnvolles Pushen 201 Geld und Therapie 203 Geld und Dreck 205 Geld und Macht 206 Die Entwicklung des Geldes 208 Freud und das Geld 210 Kinder und Geld 211 Charakterstruktur und Geld 212 Der hohe Preis der Therapie 221 Der Therapeut und das Geld 222 Der Weise, der Heilige und das Geld 223 Die Käuflichkeit des Therapeuten 225 Wenn ein Dritter zahlt 226 Geld und Selbstwert 227 Die praktische Arbeit an Geld 232 Macht als Gefahr in der Therapie 242 Die Macht des Therapeuten 243 Der Schatten 245 Der Archetyp 354 Zweifel und Macht 261 Das Paradoxon von Ähnlichkeit und Unähnlichkeit 263 Sexualität und Macht 264 Todestrieb und Macht 268 Die Lehranalyse 269 Die Supervision 270 Psychologismus und Pseudotoleranz 271 Kreativität, Herzlichkeit und Spontaneität 272 Die Höhere Instanz 274 Die Beziehung zwischen Therapeut und Patient 276 Die Abstinenzregel 277 Körpertherapie und Nähe 278 Double-binds 279 Therapie und Sexualität 284 Ver-führung und Ent-täuschung 285 Die Verantwortung von Patient und Therapeut 285 Der Weg nach oben 288 Analysieren statt agieren durch Kommunikation 289 Verletzbarkeit und Aggression 291 Neutralität und Nicht-Bewerten 294 Der Therapeut als Gesetzgeber und Lehrer 297 Freiheit und die Konsequenzen des Handelns 300 Psychopathie und Narzissmus 303 Psychopathisches Verhalten und die psychopathische Persönlichkeit 303 Wechselwirkungen zwischen Therapeut und Patient 307 Der Über-Ich-Defekt 310 Die kindliche Entwicklung 311 Zwischen Abgrenzungs- und Verschmelzungswunsch 313 Die narzißtische Wut 315 Die Stimulation 315 Der große Gatsby 316 Die therapeutische Arbeit 332 Ernährung und Psychotherapie 335 Yin und Yang 336 Die Theorie von F.X. Mayr 338 Organische und psychische Bedingungen 345 Sucht und Suchen 347 Ernährung und Therapie 348 Mutter und Nahrung 349 Gesellschaftliche Enthemmung 351 Erziehung und Essen 354 Essen, Gefühle und Spiritualität 355 Ernährung, Verstand und Charakter 356 Essen und Zunge 359 Die richtige Ernährung 361 Bibliographie 363 |
![]() |
|||||||||
![]() |
|||||||||||
![]() |
Leseprobe:
Körpertherapie als Sucht (Seite 60 - 61) Es gibt aber Umstände, in denen diese Wertfreiheit nicht mehr bestehen kann, nämlich dann, wenn dem Patienten Schaden zugefügt wird. Das Ausdrücken von besonders intensiven Gefühlen ist, wie gesagt, zuweilen sehr hilfreich und nützlich. Mir ist aber auch klargeworden, daß diese Gefühlsausbrüche zu einer wahren Sucht werden können und daß sie immer und immer wieder gesucht werden, weil sie ein so schönes Gefühl von Befreiung, von Kraft und Macht vermitteln denn wer sich noch derart laut ausdrücken kann, hat immer noch recht viel Energie in sich, und dieses Erleben der eigenen Energie kann an sich schon als sehr belebend und selbstaufwertend empfunden werden. Wird ein derartiges Verhalten nicht als Widerstand gedeutet, so gibt es nicht mehr die Alternative zwischen Endliche und unendliche Analyse (Freud, 1937a), sondern nur noch eine unendliche, da diese Therapieform Suchtcharakter bekommt. Darüber hinaus wird über die Lautstärke das Gefühl von Hilflosigkeit, und vielleicht auch das von Sinnlosigkeit, vermieden. Ein gutes Beispiel hierfür ist einer meiner Patienten, der liebend gern seine Wut ausdrückte. Er konnte dies mit einer derartigen Lautstärke tun, daß er die anderen Gruppenteilnehmer in Angst und Schrecken versetzte. Und genau diese Angst und diesen Schrecken, die die anderen empfanden, versuchte er wegzuschreien, denn sie waren die bestimmenden Gefühle seiner Kindheit gewesen. Wird solches Verhalten vom Therapeuten nicht als Widerstand verstanden, so lernt dieser Mensch während der Therapie nur, wie er seine (unbewußte!) Angst anderen übertragen kann, es gelingt ihm aber nie zu erleben, was sie für ihn heute und besonders in seiner Kindheit bedeutete. Damit wird sich sein Verhalten nicht ändern können, sondern er wird, anstatt die Ursache zu verstehen, nur die Symptome in Form von Spannungsabfuhr mildern können. Die Therapie hält ihn so nicht nur zur Vermeidung an, sondern sie bringt ihn auch noch darum, einen Teil seiner selbst kennenzulernen. Weil die Körpertherapie derart intensive Gefühle auslösen kann und die Gefahr der Vermeidung, die die Patienten oftmals als Therapieerfolg werten, dabei so groß ist, führe ich mir immer wieder vor Augen, was für ein mächtiges und einschneidendes Mittel die Körpertherapie darstellt und daß sie deshalb sowohl den Therapeuten als auch den Patienten dazu verleiten kann, Quantität (starke Gefühlsabfuhr) anstatt Qualität (langsames Wachstum) anzustreben. Diese eher unreflektierte Hinwendung zu einer lautstarken Gefühlsabfuhr geht manchmal so weit, daß zum Teil die schmerzhaftesten Übungen angeboten und durchgeführt werden. Da diese Übungen für die Patienten offensichtlich wenig hilfreich sind, erhebt sich die Frage, warum Therapeuten sie vorschlagen und Patienten sie machen. |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
||
![]() |
© 2012 DOLIWA SAI VERLAG |
![]() |